• Deutsch
  • Polski

Toleranz kennt keine Grenzen

Seit über 40 Jahren pflegen die Städte Cottbus/Chóśebuz und Zielona Góra eine intensive Kooperation und führen gemeinsame grenzübergreifende Projekte durch. Das aktuellste Projekt „Toleranz kennt keine Grenzen“ findet im Zeitraum vom 01. Juli 2020 bis zum 31. Dezember 2022 im direkten Anschluss an das Projekt „Die Verbesserung der Qualität der Zusammenarbeit der Partnerstädte Zielona Góra und Cottbus“ und ergänzend zum Projekt „Modellhafte Unterstützung von Menschen mit Behinderungen und Senioren“ (01.01.2020- 31.12.2022) statt. Das Projekt wird zu 85 % mit Mitteln aus dem Kooperationsprogramm INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020 kofinanziert. Projektpartner sind die Stadtverwaltung Cottbus/Chóśebuz (Leadpartner) und das Zielonogórski Ośrodek Kultury (Kulturzentrum in Zielona Góra).

 

Warum wurde das Projekt initiiert?

Im Rahmen des Vorgängerprojektes fanden zahlreiche deutsch-polnische Begegnungen in beiden Partnerstädten statt. Im Ergebnis der Evaluationsgespräche zu diesen Begegnungen hat sich herausgestellt, dass es immer noch Stereotype gibt, die zu Ablehnung und Intoleranz auf beiden Seiten führen, es ist wichtig, den Erfahrungsaustausch weiter zu stärken und somit Respekt und Toleranz durch Aneignung interkultureller Kompetenz und Verständigung zu fördern. Dies soll mithilfe von weiteren grenzübergreifenden Begegnungen zwischen deutschen und polnischen Bürger/-innen aller Altersgruppen geschehen.
Darüber hinaus wurde festgestellt, dass zusätzliche Stereotype durch fehlende Kenntnisse der polnischen Sprache bei den deutschen Teilnehmer/-innen verursacht werden. Während das polnische Bildungssystem das Fach Deutsch als erste oder zweite Fremdsprache vorsieht, gibt es in Cottbus/Chóśebuz nur ein eingeschränktes Angebot von Polnisch-Sprachunterricht für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene. Daraus resultiert die Notwendigkeit, mit Workshops zur Verbesserung des Sprachniveaus und damit zur Stärkung der interkulturellen Kompetenz beizutragen.
Der Bedarf für das Folgeprojekt ergibt sich ebenfalls vor dem gesamtgesellschaftlichen Hintergrund, wonach radikale Tendenzen europaweit zunehmen und das europäische Wertesystem in Frage gestellt wird.

 

Was ist das Hauptziel des Projektes?

Mit dem Projekt soll das gegenseitige Verständnis auf beiden Seiten der Grenze verbessert werden. Als Einwohner/-innen des deutsch-polnischen Grenzgebietes erwerben die Projektteilnehmer/-innen interkulturelle Kompetenzen durch persönliche Kontakte im Rahmen von thematischen Begegnungen und Sprachworkshops. Dadurch werden insgesamt Toleranz und Akzeptanz gegenüber anderer Nationalitäten, gefördert. Während des gesamten Projektes werden Werte, wie Frieden, Freiheit und Solidarität vermittelt. Nicht nur die Bürger/-innen sondern auch die soziokulturellen Institutionen beider Partnerstädte bekommen die Möglichkeit, ihre Zusammenarbeit über die Ländergrenze hinweg tiefgründiger und nachhaltiger zu gestalten.

 

An wen richtet sich unser Projekt?

Zielgruppe des Projektes sind Kinder, Jugendliche Erwachsene und Senioren - darunter auch Menschen mit Behinderungen. Darüber hinaus werden soziokulturelle Institutionen und Organisationen aus beiden Partnerstädten, die sich für die Lösung der Probleme genannter Personengruppen einsetzen, in das Projekt involviert.

 

Was wird konkret gemacht?

Für die Bürger/-innen der Grenzregion sind u.a. folgende Aktivitäten vorgesehen:Für die Bürger/-innen der Grenzregion sind u.a. folgende Aktivitäten vorgesehen:

• 15 deutsch-polnische Begegnungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren zum Thema „Toleranz“ in Cottbus/Chóśebuz, Zielona Góra und Umgebung

• Ein Zyklus zum Thema Sprache mit 40 Sprachworkshops für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren aus Cottbus/Chóśebuz, die an den deutsch-polnischen Begegnungen im Rahmen dieses Projektes teilnehmen.

Die Aktivitäten werden von soziokulturellen Institutionen aus Cottbus/Chóśebuz und Zielona Góra umgesetzt, welche über entsprechendes Fachpersonal und über interkulturelle Kompetenz zur Durchführung von solchen Begegnungen verfügen.